Unter Akutmitteln sind hier die bisher bekannten, weil bewährten Notfallmittel zur Unterstützung der Heilphase und Epikrise zusammengefasst - für den Hausgebrauch. Eine klinische Begleitung hätte sicher noch andere Möglichkeiten, die aber in der Regel nicht zur Verfügung stehen.
Traubenzucker
Die 'Entdeckung' des Traubenzuckers für die NEUE MEDIZIN haben wir Dr. rer. nat. Stefan Lanka zu verdanken. Auf dem Studienleiter-Treffen 2003 in Heilbronn sprach er das erste Mal über seine Recherchen. Er hatte Leistungssportler und ihre Trainer befragt, wie diese die Leistungsspitzen, die man durchaus mit den Stoffwechsel-Energieumsätzen einer Epikrise vergleichen kann, meistern und bekam dort die Hinweise auf Traubenzucker und Malzbier. Am besten eignet sich Biotraubenzucker.
Da die Epikrise - hochsympatikoton - der Pik und Umschlagpunkt der Heilungsphase ist, wird dort unglaublich viel Energie verbraucht und diesen Energieverbrauch kann man am besten mit dem schnell verfügbaren Traubenzucker abdecken, der bereits über die Mundschleimhaut in die Blutbahn übergeht und nicht den Umweg über den Darm braucht, um in den Blutkreislauf zu gelangen. Bei Bewusstlosigkeit durch Hypoglykämie (Unterzucker) kann man - bevor man zu Infusionen greifen kann - selbst einem bewusstlosen Patienten ein Traubenzucker oder -gel in die Wangentasche platzieren (stabile Seitenlage). Auch wenn davor bei Bewusstlosigkeit zu Recht gewarnt wird, wegen der Erstickungsgefahr, ist dieses, wenn es um Leben oder Tod geht (was bei Bewusstlosikgeit durch Hypoglykämie regelmäßig der Fall ist), das kleinere Übel. Denn, ist die Hypoglykämie zu weit fortgeschritten, rettet auch kein Notarzt mehr den Unterzuckerten. Eine Insulinüberdosis, was ebenfalls umgehend den Effekt einer Unterzuckerung auslöst, ist nämlich ein gern gewähltes Mittel von medizinisch versierten Suizid-Willigen, da sie wissen, dass der Point of no Return schnell eintritt - nach ca. 20 Minuten.
Die Symptome der Heilungskrise sind vor allem die Symptome des Gehirns, wo auch - wie natürlich auch am Organ - das Ödemwasser ausgepresst wird (sog. Pinkelphase) und möglicherweise durch das Neuronal-Gewitter epikrisische Funktionsausfälle auftreten.
In welchen Dosierungen man den Traubenzucker zu sich nehmen sollte, ist individuell abhängig. Insgesamt geht man von einem täglichen Glukose-Gesamtbedarf von ca. 200 g aus, der je nach Körperkonstitution etwas nach oben oder unten abweichen kann. Davon allein verbraucht das Gehirn 75%!!! Der tägliche mittlere Verbrauch liegt für das Gehirn demnach bei ca. 150 g Traubenzucker. Wenn wir eine ungebremste Epikrise haben, wo es einen extrem erhöhten Stoffwechselumsatz insbesondere im Gehirn gibt, ist das 3- bis 4-fache an Verbrauch innerhalb des Zeitfensters der Epikrise naheliegend. Das würde bedeuten, bis zu 500 g Glukoseverbauch - insbesondere wenn vielleicht eine nicht erkannte Glucagoninsuffizienz vorliegt, der Betroffene also nicht auf Glykogen-Reserven aus der Leber zurückgreifen kann - sind durchaus realistisch. Man kann also eher zu wenig konsumieren als zu viel.
Natron (NaHCO3)
... nicht zu verwechseln mit Waschsoda (Na2CO3) kennt man als vielseitiges Haushaltsmittel, z.B. um Fruchtsäuren zu neutralisieren oder schlechte Gerüche zu entfernen. Als alternativer Ersatz zu Körperpflegemitteln (Zahnpasta, Deo) ist es auch seit einiger Zeit in aller Munde.
Natron ist ein probates Mittel, um den Säure-Basen-Haushalt so weit in den basischen Bereich zu verschieben, dass die Folgen eines sog. SYNDROMs (neumed. Nierensammelrohr-SBS - Wassereinlagerungen) vorübergehend symptomatisch beseitigt werden können und eingelagertes Wasser aus dem Gewebe ausgeschwemmt und über die Nieren ausgeschieden wird. Dieser Effekt wurde mehr oder weniger zufällig entdeckt, als einem Patienten therapeutisch Natron verabreicht wurde und davon deutlich zu viel, sodass der Urinwert nahe PH-Wert 8 lag - physiologisch ist ein PH-Blutwert von 7,4. Man sollte also mit Urin-Teststreifen (Apotheke) regelmäßig den PH-Wert kontrollieren, um nicht zu stark überzudosieren. Wobei es beim Urin-PH-Wert tageszeitliche Schwankungen aufgrund der Nahrungsaufnahme und -zusammensetzung sowie Organfunktionen gibt.
Wichtig ist, dass man Natron nicht zusammen mit sauren Flüssigkeiten einnimmt (wie z.B. Säfte), sondern vorzugsweise mit Wasser. Um Natronwasser zu bekommen kann man dementsprechend 1 Natron-Tablette oder 1 Teelöffel Natron Pulver in einem Glas Wasser auflösen. Natronwasser fördert die sich aus dem Bindegewebe lösenden Stoffwechselsäuren: Man trinkt 1-3 mal täglich mindestens 15 besser 30 Minuten vor dem Essen ein Glas Natronwasser auf leeren Magen.
Achtung! Das Natronwasser nie direkt nach einer Mahlzeit trinken, denn dies würde zur einer Neutralisierung der Magensäure führen, was sich negativ auf die Verdauungsprozesse und die Darmflora auswirken könnte.
Weitere Hinweise zum PH-Wert finden Sie hier: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ph-wert.html
Vitamin C
... selbst in der Schulmedizin als Allheil-Vitamin bei den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten empfohlen.
Vitamin C soll helfen eine sog. Erkältung schneller zu überwinden, Kopfschmerzen beseitigen und beim Abnehmen hilft es auch.
Bereits in den 50er und 60er Jahren hat sich der Nobelpreis-Gewinner Linus Pauling ausführlich mit den Auswirkungen von Vitamin C auf unsere Gesundheit beschäftigt. Allerdings wurde seine Arbeit für lange Zeit nicht anerkannt und zum Zeitpunkt seines Todes im Jahre 1994 betrachtete man ihn in Medizinerkreisen grösstenteils als Quacksalber.
Die therapeutische Wirkung von Vitamin C zur Unterstützung in der Heilungsphase beruht auf seiner sympatikotonen Wirkung und Verbesserung vieler Stoffwechselvorgänge. Somit können Symptome der Vagotonie abgemildert werden. Das kann man auch gut selbst beobachten: Nimmt man abends noch eine Vitamin-C-Bombe zu sich, schläft man schlechter ein.
Da Vitamin C wasserlöslich ist, wird eine Überdosierung wieder ausgeschieden. Spätestens, wenn sich Durchfall einstellt, liegt eine Überdosierung vor.
Coffein
... hat eine sympatikotone und entwässernde (auch bei Syndrom) Wirkung und ist damit als Hausmittel zur Abmilderung aller Vagotonie bedingten Symptomatiken bestens geeignet. Für Kinder eignet sich auch - ausnahmsweise - Cola, zumal der hohe Zuckergehalt zusätzlich Energie für den erhöhten Bedarf in der Heilungsphase bietet. Die entwässernden Eigenschaften sind ein zusätzlicher Benefit hinsichtlich der Ausschwemmung des Ödemwassers.
Da die Epikrise, die sich mit kalten Händen und Füßen ankündigt, auch ein hochsympatikotoner Zustand ist, sollten in dieser Zeit Coffein und andere aufputschende Mittel vermieden werden. Nach der Epikrise folgt standardmäßig eine tiefe Vagotonie, bei der man dann wieder mit Coffein gegensteuern kann.
Cortison
... in den Anfangsjahren der NEUEN MEDIZIN das Mittel der Wahl, um die vagotone Phase abzumildern. Später riet Dr. Hamer eher ab wegen des paradoxen Effektes, falls gleichzeitig noch ein sog. SYNDROM (Nierensammelrohr-SBS) aktiv ist, was wir regelmäßig vorfinden, wenn sich der Betroffene nicht in seinem vertrauten Zuhause befindet oder sich ungenügend versorgt fühlt. Paradoxer Effekt heißt, dass noch mehr Wasser eingelagert wird, als es in der Vagotonie sowieso üblich wäre, was insbesondere bei Schwellungen im Gehirn und anderen lebenswichtigen Organen lebensgefährlich werden kann.
Man kann dieses aber leicht selbst herausfinden, ob dem so ist, indem man Ein- und Ausfuhr von Flüssigkeit penibel kontrolliert. Eventuell kann mit einem Kalium-Präparat (z.B. Elektrolytmischung für Durchfall drei Mal täglich oder Bananen) gegengesteuert werden. Das aber moderat und unter Beobachtung, da ein Kaliumüberschuss vordergründig für das Herz kontraproduktiv bis gefährlich ist.
Ein probates pflanzliches Mittel wäre Weihrauch, dem die gleichen Wirkungen zugesprochen werden ohne die bekannten Nebenwirkungen.
GELUM-Tropfen für die Akut-Leber
Gelum-Tropfen enthalten einen Kalium-Eisen(III)-Phosphat-Citrat-Komplex, welcher im Verlauf der Darmpassage das Verdauungsgift Ammoniak bindet. Auf diese Weise wird die Leber entlastet. Dieser Wirkmechanismus des Medizinprodukts Gelum-Tropfen ist bei Leberzirrhose (Chronische Lebererkrankungen) mit minimaler hepatischer Enzephalopathie nachgewiesen.
Anwendungsgebiete:
Leberzirrhose (Chronische Lebererkrankungen) mit minimaler hepatischer Enzephalopathie (Funktionsstörungen des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entstehen).
Lasix
Diurapid (D), Furanthril (D), Furobeta (D), Furodrix (CH), Furogamma (D), Furon (A), Furorese (D), Furosal (D), Fursol (CH), Fusid (D), Jufurix (D), Lasix (D, A, CH), Oedemex (CH), diverse Generika (D, A, CH)
Ödematisierungen sind in den Lösungsphasen Furosemid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika. Schleifendiuretika führen zur Ausscheidung großer Mengen von Gewebeflüssigkeit, indem sie in der Niere im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife ein Transportprotein (den Na-K-2Cl Cotransporter) hemmen. Bei intravenöser Gabe des Medikaments sind Ausscheidungsmengen von bis zu 50 Liter pro Tag möglich. Es handelt sich um ein stark harntreibendes Mittel. Furosemid wurde 1962 von Hoechst patentiert.
Bei oraler Einnahme wird Furosemid im biopharmazeutischen Klassifizierungssystem auf Grund seiner schlechten Löslichkeit und schlechten Permeabilität in die Klasse IV eingeteilt. Die schlechte Löslichkeit beruht vor allem auf der Säurestruktur, welche eine sehr schlechte Löslichkeit bei niedrigen pH-Werten bedingt. Bei neutralem pH-Wert ist Furosemid einigermaßen gut löslich. Die schlechte Permeabilität wird zum Teil durch die Affinität zu einer intestinalen Effluxpumpe bedingt, die aber bislang noch nicht genau beschrieben ist.
Zugelassene Indikationen sind Bluthochdruck, Aszites und Ödeme (einschließlich Hirnödem) etwa infolge Herzinsuffizienz oder aufgrund von Leber-, Nierenerkrankungen oder von Verbrennungen, unter bestimmten Umständen auch drohendes Nierenversagen. Ferner wird Furosemid bei Hyperkaliämie eingesetzt, um überschüssiges Kalium auszuschwemmen.
Kontraindikationen sind: Hypovolämie, Anurie, Hypokaliämie, Einsatz in der Stillzeit und das hepatische Koma.