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Biologischer Konflikt vs. seelische Ursache

 

„In der Neuen Medizin wäre der Gedanke absurd, zu fragen, ob vielleicht psychische Vorgänge körperliche Vorgänge „auslösen" könnten. In der Neuen Medizin ist ein psychischer Vorgang gleichbedeutend mit einem parallel und synchron ablaufenden cerebralen Vorgang und ebenfalls synchron mit einem körperlich/organischen Vorgang. Dadurch unterscheidet sie sich grundlegend von allen bisherigen medizinischen Richtungen, insbesondere der sog. Schulmedizin.“ (Dr. Hamer)

 

Nun sind wir ein bisschen in der Bredouille: Spricht der Meister da gerade von einem psychischen Vorgang, wo doch andererseits immer wieder vehement darauf verwiesen wird, dass es um biologische Konflikte und um (Sinnvolle) Biologische SonderProgramme – SBS – und keinesfalls um seelische (psychische) Konflikte gehen würde?!

Richtig! Es geht nicht um seelische Konflikte, sondern um biologische Konflikte, aber vor dem biologischen Konflikt gibt es eine Emotion - also eine seelische Ursache. Und diese Emotion können wir getrost der Seele zuordnen. Also können wir von seelischen Ursachen (wie das gleichnamige Buch von Björn Eybl) sprechen, wie auch Hamer ja die Seele an die erste Stelle der Reaktionskette stellt und dieses auch in seinem ersten Buch so benannte: Krebs - Krankheit der Seele. Kurzschluss im Gehirn, dem Computer. Gehirn und Organ werden dann von der entsprechenden Emotion determiniert. Ein und dieselbe konfliktträchtige Situation kann bei jedem andere Emotionen herausfordern und nur diese determinieren das biologische Programm, was evolutionär nötig ist. Aber!, diese Emotion determiniert erst einen biologischer Konflikt, wenn die adäquate Reaktion aus der Emotion unterdrückt wird oder unterdrückt werden muss - der unterdrückte Impuls.

Aber, wann wird aus einem Ereignis/Erlebnis ein biologischer Konflikt?

Eine treffende Definition, wann oder warum aus einem Erlebnis ein biologischer Konflikt entsteht, ist die Bezeichnung unterdrückter Impuls anstelle unterdrückter Emotion. (Danke Steffi!)

 

Denn: Eine Emotion lässt sich nie unterdrücken, denn sie ist die unmittelbare Affirmation im Neurotransmittergewand auf Erlebtes - psychisch und physisch. Es lässt sich nie abstellen. Einzige nachvollziehbare Ausnahme: Lobotomie, obwohl dann auch nur die zentral gesteuerte Emotion verfiele, die Körperliche bliebe, wie wir an Hirntoten sehen können, wenn die die Organe rausgebastelt bekommen - grausig. Wenn du traurig bist, kannst du versuchen nicht zu weinen, doch die Emotion bleibt. Wenn du lachen möchtest, kannst du den Impuls unterdrücken, doch die Emotion bleibt, wenn du laufen möchtest und querschnittsgelähmt bist, bleibt die Emotion obwohl sie nicht ausgeführt wird...usw.

 

Können wir also - biologisch normal - weder angreifen (auch verbal) noch fliehen, z.B. auch durch moralische Konventionen und Konditionierung, erstarren wir - ein biologischer Konflikt entsteht und manifestiert sich.

Da Dr. Hamer auch immer wieder darauf verweist, dass das DHS - der Konflikteinschlag - am Verstand vorbei passiert, wir also nicht überlegen, wie wir denn nun reagieren sollten, uns also die Reaktion - Flucht, Angriff oder Starre (Immobilität) - unmittelbar ohne Denken trifft und wir bei der Konfliktlösung zum Ursprung zurückgehen müssen, kann eine erfolgversprechende Konfliktlösung in der Regel auch nur über die Emotion im Moment des DHS und nicht über den Verstand stattfinden.

 

Therapeutische Methoden, die dieses unterstützen, finden Sie unter Mentalfeld-Techniken oder Traumatherapie.

Die Starre als letzte Überlebensmöglichkeit, also weder Flucht- noch Angriffsmöglichkeiten im Moment des Geschehens, ist der ausschlaggebende Punkt für das Entstehen eines Traumas und damit überhaupt das Entstehen eines Konfliktes. Diese Komponente wird in der Polyvagaltheorie nachvollziehbar, wird aber in der Konflikttheorie der Neuen Medizin völlig außer Acht gelassen. Konfliktaktivität entsteht aber somit nicht allein durch das hoch dramatische, isolative Konflikterlebnis, sondern erst dadurch, daß wir nicht mit Angriff oder Flucht reagieren können, sondern im Überlebensmodus Starre verharren müssen. Aus der Polyvagaltheorie ergeben sich nun einige Möglichkeiten, so entstandene Traumata (biol. Konflikte) aufzulösen:

Die Polyvagaltheorie (Link)

Somatic Experiencing nach Peter Levine

[...] Der therapeutische Ansatz nach Levine ist körperorientiert, seine Therapie heisst darum sinnigerweise auch Somatic Experiencing (SE). Es geht hier - nach Etablierung einer relevanten Sicherheit als Grundvoraussetzung - um eine Bottom-up-Therapie. Das heisst, es steht zuerst die Auflösung der Erstarrung im Therapiefokus. Wenn dann die „eingefrorene" Energie langsam wieder freigesetzt wird, kommt nun, der beim Trauma in der Vergangenheit verhinderte Kampf- und Flucht-Modus, wieder in Gang. In dieser Phase sind die Patienten oft aggressiv, sei dies auf sich selber oder Personen und Umstände im Zusammenhang mit dem Trauma. Sie verstehen dies dabei selber oft nicht, für den Therapeuten ist es aber ein Zeichen, auf dem richtigen Weg zu sein. Ganz vieles im SE hat direkt mit dem Körper zu tun. Wenn ein Patient beim Gespräch mit den Händen herumfuchtelt, oder mit den Füssen sich speziell bewegt, so lautet eine regelmäßige Spiegelung: „Was möchten Ihre Hände wohl sagen, wenn sie sprechen könnten, was möchten Ihre Füsse tun, wenn sie es könnten?"

Ein Statement des Patienten wird nicht selten gegen gefragt: „Woran merken Sie das?" Relevant ist dabei der Unterschied, dass nicht gleich nach Fühlen gefragt wird, da dies den Zugang zum Gegenwärtigen bereits auf einen eventuell noch verschlossenen Sinneskanal leitet. Gemäß Peter Levine besteht in der Mehrheit traumatisierter Patienten übrigens ein Mischzustand zwischen Kampf- und Flucht-Modus und Erstarrungs-Modus im Sinne eines Hin- und Hergehen dazwischen. Hypnotherapie und Somatic Experiencing haben ausgesprochen viele Berührungspunkte. Es geht darum, sinnesbezogen wieder ins Hier und Jetzt zu kommen und nicht darum, intellektuell über die Problematik argumentativ hinweg zu denken. [...] [Dr. med. Heini Frick]

Der letzte Satz ist genau die Crux bei der Vorgehensweise der Konfliktlösung nach neumedizinischem Muster: 

Es gibt keine intellektuellen Lösungen,

auch nicht bei Erwachsenen - außer, der Konflikt wäre sowieso schon gelöst und man würde nur noch - unbewusst - auf Trigger reagieren. Nur dann kann das intellektuelle Klarmachen erfolgversprechend sein, um aus dem Teufelskreis heraus zu kommen. Alles Andere lässt sich nur über den unterdrückten Impuls, dem eine Emotion zugrunde liegt, heraus auflösen.

Der biol. Konflikt

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