Die Epikrise
... trägt 'zu Recht' ihren Namen:
Sie (griechisch ἐπίκρισις von ἐπί „nach“ und κρίσις „Beurteilung“) bezeichnet in der Medizin eine fein differenzierende Beurteilung. Sie ist ein spezieller zusammenfassender Rückblick und eine Interpretation der Krankengeschichte und der veranlassten Therapie... Ist das Wichtigste getan, kann sie ad acta gelegt werden.
Die Abkürzung von epileptoide Krise - Epikrise - wurde zu einem Wortspiel, denn es bezeichnet im Ursprung seiner Bedeutung genau das, was sie ausmacht:
Eine Bestandsanalyse.
Oft gefürchtet, dabei ist sie doch nicht mehr als eine Prüfung, ob wir unsere Lektion gelernt haben. Denn, wenn wir das emotionale Potential vorher tatsächlich grundlegend erkannt und bearbeitet haben, spielen die üblichen Parameter wie Konfliktdauer und -masse so gut wie keine Rolle.
Hilfreich bei der Konfliktanalyse, - auflösung und Epikrisen-Deeskalation sind Methoden wie das Biologische Dekodieren und Mentalfeld-Technik, aber auch Kreative Homöopathie nach Antonie Peppler®. Beim Letzteren auch durch die Anamnese zur Mittelfindung, die ähnlich wie beim Biologischen Dekodieren vorgeht.
Um die erhöhten Anforderungen einer Epikrise im Energiestoffwechsel zu befriedigen - sie ist nämlich hochsympatikoton - hat sich Traubenzucker bewährt - am besten Bio-Traubenzucker. Dieser geht schon über die Mundschleimhäute in die Blutbahn über und steht somit ohne Verzug dem Stoffwechsel zur Verfügung. Kaffee ist jetzt nicht so der Renner, kann aber zum Ende in Hinsicht auf das vagotone Tief nach der Epikrise sehr hilfreich sein. Mentalfeld-Techniken (Klopfakupressur) sind eine weitere Maßnahme, um eine Entspannung zu unterstützen. Dabei muss es in dieser Phase nicht vordergründig darum gehen, den auslösenden Konflikt des SBS zu bearbeiten, sondern man kann sich einfach nur auf die Symptomatik/Ängste fokussieren und diese in das Klopfprozedere einbinden: Immer genau benennen; z.B. auch Angst zu sterben o.ä.
Noch ein Wort zu den kursierenden normgerechten zeitlichen Dauern von Epikrisen: Es gibt da seit einiger Zeit Vorgaben (nicht von Dr. Hamer!), wie lange eine 'ordentliche' Epikrise zu dauern hat. Alles andere - also längere Epikrisen - hätten ihre Ursache in der Verkrampftheit - oder so ähnlich - des Betroffenen. Eine Epikrise des Entoderms darf demnach max. 4 Stunden dauern, des Mesoderms max. 20 Minuten und des Ektoderms max. 20 Sekunden. So weit so 'gut'. In Abwandlung der drei Siebe des Sokrates möchte man da fragen:
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Ist es wahr, was da geschrieben steht?! Kann man das also in der Mehrzahl der Fälle praktisch beobachten? Wohl kaum? Nehmen wir nur mal den Herzinfarkt, also die Epikrise der Herzkranzgefäße (Ektoderm) - nicht des Herzmuskels: Würde dieser in der Regel nur 20 Sekunden dauern und das Herz danach wieder normal anfangen zu pumpen, dann wäre Herz-Kreislauf-Versagen wohl nicht Todesursache Nummer 1 in unseren Breiten. Oder wo liegt der Denkfehler? Myokard - also Muskelinfarkt?! Nein. Myokard-Epikrise (Mesoderm) ist vollkommen schmerzlos und trotzdem beängstigend in der Symptomatik. Charakteristisch aber beim Herzinfarkt (Ektoderm) durch das SBS der Herzkranzgefäße sind immer sehr starke Schmerzen, die sich wie ein Ring um den Brustkorb legen und die 'dürfen' also nur 20 Sekunden anhalten, wenn der Betroffene alles 'richtig' macht. Na dann... !
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Ist es etwas Gutes, was wir da erfahren; dass eine 'ordentliche' Epikrise nur so und so lange dauern darf?
Mitnichten! Wer also nicht ins Schema F passt, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er nicht entspannt genug in die Epikrise gegangen wäre oder aufgrund der Symptomatik vielleicht ein bisschen in Panik gerät?! Gratulation, das ist genau das, was ein Patient braucht: Auch noch einen kleinen Selbstwerteinbruch erleben, weil er möglicherweise kein normgerechter Patient wird und die Epikrise nicht in der vorgegebenen Zeit schafft? Gut ist etwas anderes - oder?
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Ist es notwendig oder hilfreich, solche Pauschalisierungen festzulegen? Praktisch hat diese Festlegung keinerlei Relevanz. Denn, egal, wie lange die Epikrise dauert, sie muss durchgestanden werden. Und da wir im Vorhinein nie wissen können, wie lange sie dauert - das ist wie bei einer Geburt - müssen wir aushalten, eventuell Maßnahmen ergreifen etc. pp.. Dabei hilft uns der Blick auf eine Zeit-Tabelle nicht weiter.
Alles, was sonst noch bei der Epikrise zu beachten wäre, ist auch unter den Seiten "Intervention" und "Akutmittel" zu finden.